Diese Technik kannst du anwenden, um Belastendes aus dem Alltag loszuwerden.
Sie bietet sich an, sie z.B. auf dem Heimweg von der Arbeit anzuwenden oder bei einem Spaziergang. Es ist auch möglich, sich einen gut bekannten Weg nur vorzustellen. Was kannst du ablegen? Zum Beispiel hat deine Kollegin genervt, indem sie eine versprochene Unterstützung nicht eingehalten hat - sie kam einfach nicht zur versprochenen Zeit und du hast dich geärgert.
Der Chef hat von dir eine Aufgabe verlangt und dir ein wichtiges Detail vorher nicht erzählt und dadurch musstest du die ellenlange Liste zweimal schreiben und bist ganz böse auf deinen Chef. Ein Kunde hat dich am Telefon beleidigt und einfach aufgelegt. Und du warst mit der Beleidigung allein und ähnliches. Du weißt schon, was dich belastet und stört.
Das Vorgehen: An jedem markanten Ort z.B. auf Kreuzungen oder dort, wo du abbiegst, legst du in Gedanken die belastende Situation ab. Die Sache mit dem Chef kommt hinter die Mauer vor dem gelben Haus. Die blöde Situation mit der Kollegin, die wahrscheinlich nichts dafürkann, weil sie etwas anderes erledigen musste, wird bei der großen Eiche an der Ecke abgelegt. Die Geschichte mit dem Kunden kommt an die Ausfahrt von der Bundesstraße.
Mit dieser Vorgehensweise kannst du einige belastende Alltagssituationen ablegen, damit du sie im wahrsten Sinne des Wortes nicht mit nach Hause nimmst. Und wenn du keinen Heimweg hast, sondern gleich in der Firma wohnst, dann mache dich auf den Weg zu einem Spaziergang und lege die Belastungen ab oder stelle dir einen Weg vor, um die Technik nutzen zu können. Natürlich brauchst du Übung, um es erfolgreich zu praktizieren.
Solltest du selbst dabei ein Fahrzeug führen, ist es wichtig, dass die Konzentration auf das Fahren immer die höchste Priorität hat.
Wenn es mal nicht klappen sollte und die Belastung kommt doch mit dir nach Hause, dann frage dich: War die Belastung vor dem Ablegen auf dem Weg genauso hoch wie jetzt zu Hause? Wenn sie geringer geworden ist, dann hast du schon einen Teilerfolg erzielt. Und frage dich, was könnte noch helfen, damit du die Belastung ganz loswirst. Vielleicht ein Spaziergang oder eine Runde Schwimmen, ...
Angelehnt an Luise Reddemann.